Von Manado nach Lahewa
Seit zwei Wochen sind wir nun zurück aus Indonesien. Der Jet-Lag hat nachgelassen, aber die Seele – die ja bekanntlich zu Fuß geht – ist bemüht, sich hier in Deutschland wieder heimisch zu fühlen. Sechs intensive Wochen in Indonesien wollen verdaut sein. (Nb. Wem die Lektüre zu lang ist, der kann sich auch nur die Links mit den Fotos anschauen, sofern ihm die kurzen Bild-Kommentare reichen)
Dienstag, 18. September, 12:00 Uhr Abflug von Düsseldorf mit „Etihad Air“ via Abu Dhabi nach Jakarta. „Etihad Air“ hat ordentliche Flugzeuge und einen guten Service, verlangt auf dieser Route jedoch viel Geduld mit langen Transit-Zeiten in Abu Dhabi: Wir durften sechs Stunden auf unseren Anschlussflug warten. Aber – Bismillah! – was nimmt man nicht alles für einen preiswerten Flug in Kauf! Ankunft in Jakarta jedenfalls am darauffolgenden Tag um 14:15 Uhr Ortszeit. Zwei Stunden Zeit für Auschecken, Passkontrolle und erneutes Einchecken bei „Lion-Air“, einer Inlandfluglinie. Dann Weiterflug von Jakarta nach Surabaya, wo uns kurz nach 18:00 Uhr Khae und Lian am Flughafen begrüßen konnten.
Ein frohes Wiedersehen mit unseren alten Freunden aus Aachener Zeiten in der Sittarderstraße. Da ihre Kinder alle aus dem Haus sind, ist reichlich Platz und Zeit für Gäste. Wie schon 2010 waren Khae und Lian wieder ganz wunder-bare Gastgeber. Und wie vor zwei Jahren war alles schon prima vorbereitet, damit wir uns möglichst problemlos akklimatisieren konnten. Aircon im Schlafzimmer sorgt bei Außentemperaturen von fast 30° für einen erholsamen Schlaf. Nach zwei Tagen waren denn auch die unvermeidlichen Jetlag-Probleme überwunden (Surabaya hat sechs Stunden Zeitvorsprung zu Deutschland.) Indonesisch als Umgangssprache funktionierte auch wieder. Nur meine Darmflora brauchte etwas länger, bis sie sich mit den neuen Umständen abfand, zumal ich – kaum in Indonesien gelandet – sofort wieder mit Hingabe die geliebten Kretek-Zigaretten schmauchte. Khae hatte schon im Voraus meine Lieblingsmarke Gudang Garam besorgt.
Khae musste zwar noch zwei Tage in seine Firma am Stadtrand von Surabaya. Aber dann zum Wochenende hatte er sich einen zusätzlichen freien Tag genommen und chauffierte uns Freitag-Morgen in seinem Toyota Innova souverän durch das Verkehrschaos von Surabaya zum Ferienhaus von Lians Familie in Trawas, in den kühlen Bergen von Ostjava. Am Samstag machten wir eine schöne Fahrt nach Pacet in das Gebirge nordwestlich des schlafenden Vulkans Gunung Arjuna und trafen uns da wie zufällig mit Lians Bruder Sun und seiner Frau Ino zum Essen in einem schön gelegenen Bergrestaurant.
Das „zufällige“ Treffen war aber beileibe nicht zufällig: Lian hatte ihre Handy-Kontakte spielen lassen. Die immer aktiven Black-Berries und Smartphones machen solche spontanen Verabredungen möglich. Man ist immer online und erreichbar, und ohne diese Dinger geht nichts mehr im Indonesien von 2012. Indonesien ist pausenlos online… Wir profitierten ein wenig davon: Die fünf Tage mit Lian und Khae vergingen wie im Fluge und Dienstag, dem 25.09. hieß es Abschied nehmen von Surabaya.
Die nächste Station unserer Reise hieß Manado, die Hauptstadt von Nord-Sulawesi (Nordcelebes). Eigentlich wollten wir gemeinsam mit Khae und Lian dorthin reisen und ein paar gemeinsame Tage dort verbringen. Doch Khae war schlussendlich für die entsprechende Zeit in seiner Firma leider unabkömmlich – eine Spezialmaschine, frisch geliefert aus der Schweiz, sollte in Betrieb genommen werden – unsere gemeinsamen Reisepläne mussten gecancelt werden. Schade, schade… Weiterlesen…..hier!